Samstag, 31. Dezember 2011

Euch allen erbitte ich für das Jahr 2012

Laß uns auch im neuen Jahr immer und überall
die Fürbitte der gnadenvollen Mutter erfahren,
die uns den Urheber des Lebens geboren hat,
Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, 
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
(aus dem Tagesgebet vom Hochfest der Gottesmutter Maria)

Padua, zwischen Basilika und Kreuzgang

Freitag, 30. Dezember 2011

Großes Gebet für die Familie

Allmächtiger Vater,
Du hast den Menschen nach Deinem Abbild geschaffen. Du hast ihn als Mann und Frau erschaffen.
Wir loben Dich, wir preisen Dich!
 
Herr Jesus Christus,
Du hast durch Deine Menschwerdung aus der Jungfrau Maria die menschliche Familie geheiligt.
Wir loben Dich, wir preisen Dich!
 
Heiliger Geist,
Du bist mit dem Ursprung der Schöpfung, dem Ursprung der Erlösung und dem Ursprung jeder Ehe verbunden.
Wir loben Dich, wir preisen Dich!

 
Heilige Dreifaltigkeit:
  • Schenke den Familien Kraft und Liebe, damit die Welt durch diesen Feuerherd der Liebe erwärmt wird.
  • Halte Deine liebende Hand über jedes Leben, vom ersten Augenblick der Empfängnis bis zum natürlichen Tod.
  • Beschütze die Familien gegenüber allen Angriffen irregeleiteter Ideologie.
  • Gib den Familien Kraft, die Werte des Wahren, des Guten und des Schönen zu bewahren und in allem Gott zu ehren.
  • Gib den Familien Mut und Zeit zum Gebet.
  • Schenke den Familien Kraft und Demut einander die Lieblosigkeiten und Verletzungen zu verzeihen, damit sie heil und heilig werden.
  • Lass die Familien zu Quellen der Freude werden, damit Licht und Heilung in unsere dunkle Welt dringen kann.
  • Stärke die Familien, damit sie unter der Last der Kreuze nicht zerbrechen und auch im Leiden christliche Zuversicht ausstrahlen.
  • Schenke den Familien Zuversicht und Hoffnung, damit sie freudig die Aufgabe dieser Zeit erfüllen und einst die Herrlichkeit Gottes schauen mögen.

Heilige Familie,
Ikone und Vorbild jeder menschlichen Familie, hilf jedem im Geist von Nazareth zu wandeln; hilf jeder Familie ihre Sendung in Kirche und Gesellschaft durch das Hören des Gotteswortes, das Gebet und das brüderliche Leben miteinander zu vertiefen


Maria, Mutter der schönen Liebe und Josef, Hüter des Erlösers
begleitet alle Familien unablässig mit eurem Schutz.
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Pfarrkirche Penzing, Wien

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Danksagung Nr. 2

Wir danken dir, Maria,
dass du uns Jesus geschenkt hast
(sagen die Hirten und Josef)


Maria am Gestade, Wien, Krippe

Dienstag, 27. Dezember 2011

Gloria in excelsis deo

Weihnachten ist Epiphanie – Erscheinen Gottes und seines großen Lichtes in einem Kind, das uns geboren wurde. Geboren im Stall zu Bethlehem, nicht in den Palästen der Könige. Als im Jahr 1223 Franz von Assisi in Greccio Weihnachten feierte mit Ochs und Esel und mit einer heugefüllten Futterkrippe, ist eine neue Dimension des Geheimnisses von Weihnachten sichtbar geworden. Franz von Assisi hat Weihnachten „das Fest aller Feste“ genannt – mehr als alle anderen Feste – und es mit „unaussprechlicher Hingebung“ gefeiert (2 Celano 199: FF 787). Er küßte voller Hingebung die Bilder des Kindleins und stammelte zärtliche Worte, wie Kinder es tun, erzählt uns Thomas von Celano (ebd.). ( )

Franz hat in einer ganz neuen Tiefe das Menschsein Jesu entdeckt. Dieses Menschsein Gottes wurde ihm am meisten sichtbar in dem Augenblick, in dem Gottes Sohn als Kind aus der Jungfrau Maria geboren, in Windeln gewickelt und in eine Krippe gelegt worden war. Die Auferstehung setzt die Menschwerdung voraus. Gottes Sohn als Kind, als wirkliches Menschenkind – das hat das Herz des Heiligen von Assisi zuinnerst getroffen und Glaube zu Liebe werden lassen. „Erschienen ist uns die Menschenfreundlichkeit Gottes“ – dieser Satz des heiligen Paulus hatte nun eine ganz neue Tiefe bekommen. Man kann Gott sozusagen in dem Kind im Stall zu Bethlehem anfassen, liebkosen. So hat das Kirchenjahr eine zweite Mitte erhalten in einem Fest, das vor allem Fest des Herzens ist. ( )

Franziskus liebte Jesus, das Kind, weil ihm in diesem Kindsein die Demut Gottes aufging. Gott ist arm geworden. Sein Sohn wurde in der Armut des Stalles geboren. Im Kind Jesus hatte Gott sich abhängig gemacht, der Liebe von Menschen bedürftig, um ihre – um unsere – Liebe bittend.

Aus der Predigt von Benedikt XVI. in der Hl. Nacht



La Verna, Kapelle Santa Maria degli Angeli, Geburt Christi
Terracottabild von Giovanni della Robbia

Wem winkt der kleine Jesus zu, Franziskus oder seiner Mutter?

Samstag, 17. Dezember 2011

Was Eva einst verloren sah

Du große Herrin, schönste Frau,
hoch über Sternen steht dein Thron.
Du trugst den Schöpfer, der dich schuf,
und nährtest ihn an deiner Brust.

auf einem Freisinger Friedhof, aus Sünde Erlösung
  
Was Eva einst verloren sah

  
gibst du ihm Sohne reich zurück

Donnerstag, 15. Dezember 2011

O heilige Mutter

O heilige Mutter,
hilf uns, dir ähnlich zu werden,
der reinen Magd des Herrn.

Hilf uns zu glauben wie du,
die du Glauben hattest,
ohne zu zweifeln,
da dir der Engel von Gott
die Botschaft gebracht hat.

Hilf uns, geduldig zu sein wie du,
da du nach Bethlehem wandertest
und den Erlöser der Welt
in einem Stall geboren hast.

Hilf uns, ein inneres Leben
wie du zu führen,
wie du, die alles, was du von Jesus
gesehen und gehört hast,
in deinem Herz erwogest.

Hilf uns, starkmütig zu sein wie du,
als deine Seele ein Schwert durchdrang.

Hilf uns zu entsagen wie du,
da du den göttlichen Sohn
zu seinem Werk von dir gehen ließest
und endlich ihn sterben sahst ohne Murren.

O heilige Mutter,
unsere Hoffnung in der Pilgerschaft,
führe uns, wie du bis jetzt uns führst,
aus dieser dunklen Nacht,
du reines Licht,
führe uns,
bis wir zu Jesus kommen.

(John Henry Newman, in: Marienlob durch die Jahrhunderte, Hrsg. J. Dirnbeck, 128)

Kapelle, Bruck an der Leitha, NÖ

Montag, 12. Dezember 2011

Alle wenden sich dir zu, Maria

Was für ein Bild postet man am Fest Unserer Lieben Frau von Guadalupe, wenn man noch nie in Mexiko war?

"Unmittelbar nach dieser Begebenheit - Einschub von mir: am 9. Dezember 1531, der Begegnung eines Indios mit der `vollkommenen und immerwährenden Heiligen Jungfrau Maria, die Mutter des einzig wahren heiligen Gottes´ - wurden plötzlich acht Millionen Indios katholisch, die sich nur zehn Jahre vorher kaum etwas Schöneres vorstellen konnten, als Spanier beziehungsweise Katholiken ´in Kakao zu kochen und aufzuessen´.

Im Jahr 1541 schrieb der Franziskaner Toribio de Benavente, dem auch die Taufe Juan Diegos und seiner Frau Maria Lucia zugeschrieben wird, schon von rund neun Millionen Azteken, die inzwischen getauft worden waren. Er allein habe über dreihunderttausend Indianern die Taufe gespendet."
(aus Paul Badde, Maria von Guadalupe, 21)

Santa Maria sopra Minerva, Rom

Samstag, 10. Dezember 2011

Das Original

Die letzte Wallfahrt mit meinen Pfarren führte uns zuerst nach Loreto in den Marken nahe Ancona gelegen. Loreto ist nach der Peterskirche der zweitgrößte! Wallfahrtsort Italiens (lt. wikipedia).

bei der Hinfahrt
Das Heiligtum hütet das Haus der Gottesmutter Maria aus Nazareth.

Über die Bedeutung des Wallfahrtsortes hat Johannes Paul II. zum 700. Jahrestag geschrieben:

"Das Heilige Haus von Loreto ist der erste international bekannte, der Jungfrau Maria gewidmete Wallfahrtsort und einige Jahrhunderte lang echter marianischer Mittelpunkt der Christenheit".


Engel sollen das Haus Mariens zuerst nach Kroatien und dann am 10. Dezember 1294 auf den Hügel von Loreto gebracht haben. Heute wird das Hochfest gefeiert - danke Giovanni, ich hätte nicht daran gedacht. Ich schliesse nicht aus, dass an der Übertragung des Hauses auch Kreuzfahrer, beauftragt durch eine adelige Familie namens Angeli, beteiligt waren. Hier treffen wir ohne jeden Zweifel auf ein Beispiel hervorragender Zusammenarbeit von Mensch und himmlischem Personal.

Begrüßt wird man vom sel. Papst Johannes XXIII. Er war der erste Papst seit 1870, der Rom für eine Reise verließ - von Castel Gandolfo abgesehen. Am 4. Oktober 1962 besuchte er Loreto.


Am 2. September 2007 ermutigte Papst Benedikt XVI. die in Loreto versammelten Jugendlichen, auf Maria zu vertrauen, den Herrn wie sie aufzunehmen und dann die Gesellschaft zu missionieren:

"Am Ende dieser feierlichen Eucharistiefeier beten wir, liebe Jugendliche, in geistiger Gemeinschaft mit allen, die mit uns über Radio und Fernsehen verbunden sind, das Gebet des „Engel des Herrn“. Loreto ist nach Nazareth der ideale Ort, um das Geheimnis der Menschwerdung des Sohnes Gottes im Gebet zu betrachten. Deshalb lade ich jetzt dazu ein, dass wir uns alle zusammen mit Geist und Herz in das Heiligtum des Heiligen Hauses begeben, in jene Mauern, die der Tradition nach aus Nazareth kommen, dem Ort, an dem die Jungfrau ihr Ja zu Gott sagte und in ihrem Schoß das ewige Mensch gewordene Wort empfing.

Bevor wir diese unsere Versammlung beschließen, verlassen wir daher für einen Moment die „Agorá“, den Platz, und betreten im Geiste das Heilige Haus. Es gibt ein wechselseitiges Band, das Platz und Haus verbindet: Der Platz ist groß, er ist offen und er ist der Ort der Begegnung mit den anderen, der Ort des Dialogs und der Auseinandersetzung; das Haus hingegen ist der Ort der Sammlung und der inneren Stille, wo das Wort in Tiefe aufgenommen werden kann. Um Gott auf den Platz zu bringen, muss man ihn zuerst im Haus verinnerlicht haben, wie Maria bei der Verkündigung. Und umgekehrt öffnet sich das Haus hin zum Platz. Darauf verweist auch die Tatsache, dass das Heilige Haus von Loreto drei Wände hat und nicht vier: Es ist ein offenes Haus, ein Haus, das offen ist zur Welt, zum Leben und auch zu dieser „Agorá“ der italienischen Jugendlichen.

Liebe Freunde, es ist ein großes Privileg für Italien, in dieser lieblichen Ecke der [Region] Marken das Heiligtum des Heiligen Hauses zu beherbergen. Seid zu Recht stolz darauf, und zieht Nutzen daraus! Kommt in den wichtigsten Augenblicken eures Lebens hierher, wenigstens mit dem Herzen, um euch innerhalb der Mauern des Heiligen Hauses geistig zu sammeln. Betet zur Jungfrau Maria, damit sie für euch das Licht und die Kraft des Heiligen Geistes erlange, um vorbehaltlos und großherzig auf die Stimme Gottes zu antworten. So werdet ihr auf dem „Platz“, in der Gesellschaft, seine wahren Zeugen sein; Überbringer eines Evangeliums, das nicht abstrakt ist, sondern in unserem Leben Fleisch angenommen hat
."






Ausschnitt der Übertragung, Marmorverkleidung d. hl. Hauses


Weihegaben von Pilgern

Modesto Faustini, der Traum des hl. Josef, Spanische Kapelle

War es gar der Erzengel Gabriel - vermutlich in Kooperation mit Raphael - der für die Übertragung des Hauses gesorgt hat?

Verkündigung von I. Seitz, Deutsche Kapelle der Basilika, das Wort Gottes wird als Hostie dargestellt, durch die ein Strahl des Heiligen Geistes auf Maria herabkommt

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Der Himmel höchstpersönlich

hat 1830 in Paris den Weg für die Dogmatisierung im Jahre 1854 bereitet:

"O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen"

Wundertätige Medaille

und das Dogma vier Jahre später in Lourdes bekräftigt:

"Ich bin die Unbefleckte Empfängnis"

Ausschnitt Deckenfresko, Pöllau, Steiermark

Dienstag, 6. Dezember 2011

Samstag, 3. Dezember 2011

Österreichs wichtigstes Marienheiligtum

Mariazeller Bittrufe - einer alten Tradition folgend beten Wallfahrer auf ihrem Weg zur Gnadenmutter diese Anrufungen Mariens.

V/A     Große Mutter, wir rufen zu dir

V         Du Herrin der Engel und Menschen
A         Maria, wir rufen zu dir
V         Du Ursprung und Quell aller Freude
           Du Österreichs große Mutter
           Du mächtige Großherrin Ungarns
           Du Mutter der slawischen Stämme
           Du Schutzfrau der deutschen Länder
           Du Heimat und Hort der Vertrieb'nen
           Du Freiheit und Trost der Gefang'nen
           Du Schützerin aller Verfolgten
           Du Siegerin in allen Kämpfen
           Du Friede der gläubigen Menschheit

V/A     Große Mutter wir rufen zu dir

V         Du Königin aller Völker
A         Maria, wir rufen zu dir
V         Du Anker des Glücks und der Ehre
           Du Schutzfrau der Unschuld und Reinheit
           Du heiligste aller Jungfrauen
           Du Mutter der schönen Liebe
           Du Freude der hoffenden Mütter
           Du tröstendes Licht der Enttäuschten
           Du Rettung in jeder Versuchung
           Der Wankenden stützende Säule
           Der Irrenden Heimkehr zur Wahrheit

festlich gekleidete Mariazeller Gnadenmutter, Steiermark
 
V/A     Große Mutter, wir rufen zu dir

V         Du Trösterin all deiner Diener
A         Maria, wir rufen zu dir
V         Du Helferin in allen Nöten
           Du Schrecken der bösen Geister
           Du Hoffnung und Zuflucht der Sünder
           Du Labsal und Heilung der Kranken
           Du trocknest die Tränen der Blinden
           Du lösest die Zunge der Stummen
           Du öffnest die Ohren der Tauben
           Du lenkest die törichten Herzen
           Du Ruhe und Leben der Toten

V/A     Große Mutter, wir rufen zu dir

V         Hilf uns in allen Gefahren
A         Maria, wir rufen zu dir
V         Banne die Geißel des Krieges
           Hüt' uns vor Seuche und Hunger
           Rett' uns vor schädlichem Feuer
           Dämme die Fluten der Wasser
           Schütz' uns in Wetter und Stürmen
           Wehre den Mächten des Bösen
           Lenk' unser Wollen zum Guten
           Führe uns Pilger zum Vater
           Gib uns den ewigen Frieden

V/A     Große Mutter, wir rufen zu dir

Herr, unser Gott,
du hast die Jungfrau Maria,
die Mutter deines Sohnes, verherrlicht
und diese ihre Zelle
zu einer Stätte des Segens gemacht.
Befreie uns auf ihre Fürsprache
von allem Bösen,
das uns auf Erden bedroht,
und schenke uns im Himmel
die unvergängliche Freude.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Maria mit Kind, Mariazell

Montag, 28. November 2011

Wundertätige Medaille

Heute ist der Gedenktag der Hl. Katharina Laboure. Kurz nach Noviziatsbeginn erlebte sie in Paris in der Schwesternkapelle eine Vision der Gottesmutter (18./19.7.1830). Maria kündigte erschütternde Ereignisse in Frankreich und in der ganzen Welt an.

Kapelle der Erscheinungen in der Rue du Bac, Paris

Bei der bedeutsamsten Erscheinung am 27.11.1830 gingen Strahlen von Ringen an den Fingern Marias aus. Katharina hörte: "Die Steine, die im Dunkel bleiben, stellen die Gnaden dar, um die mich niemand bittet."

Um Maria bildete sich die Schrift:

"O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns,
die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen."


Katharina empfing den Auftrag:

"Laß nach diesem Bild eine Medaille prägen,
die Gnaden werden zahlreich sein für jene,
die sie mit Vertrauen tragen."

Im Innenhof der Vinzentinerinnen über dem Eingang

Samstag, 26. November 2011

Montag, 21. November 2011

Dienstag, 15. November 2011

Marienerscheinung in Wien !!!

In der Christnacht 1566 erschien dem schwerkranken Stanislaus Kostka die Gottesmutter mit dem Jesuskind. In der Hand hielt sie die Regel der Jesuiten. Diese Erscheinung bestärkte Stanislaus in seiner Entscheidung, dem Jesuitenorden beizutreten.


"Als der hl. Stanislaus Kostka im Hause zur goldenen Schlange (1. Bez. Currentgasse an der Ecke zur Steindelgasse) wohnte, erkrankte er wegen des strengen Lebens, das er führte, im Dezember des Jahres 1566 so gefährlich, daß die Ärzte um sein Leben besorgt waren. Als Stanislaus nun mit den heiligen Sakramenten versehen zu werden wünschte, wollte der Eigentümer dieser Wohnung, der ein Protestant war, dieses nicht gestatten. In seiner Todesangst setzte der sterbenskranke fromme Jüngling sein ganzes Vertrauen auf Gott und auf die hl. Jungfrau und Märtyrin Barbara, der er sich schon ehemals in der Wiener Jesuitenkonviktskapelle verlobte. Es wurde nun von Zeugen beschworen, daß Stanislaus zur Nachtzeit auf seinem Krankenbette im Gebet ausgerufen hätte, er sehe die hl. Barbara und zwei Engel, die ihm sagten, er solle sich auf die Knie niederlassen. Als er dies im Bette vollführte, habe er sodann das göttliche Geheimnis zu sich genommen.
Noch ein anderer wunderbarer Vorfall ereignete sich in diesem Zimmer. Auf die Erscheinung der hl. Barbara erfolgte die der Mutter Gottes, die mit dem Jesuskinde auf den Armen sich dem kranken Stanislaus näherte, ihren göttlichen Sohn auf das Bett setzte und dem frommen Jüngling die tiefste Anbetung gönnte. Da Stanislaus bisher noch in seiner Standeswahl im Zweifel war, eröffnete ihm die Mutter Gottes den göttlichen Willen, daß er dem Jesuitenorden beitreten sollte."

Quelle: Die Sagen und Legenden der Stadt Wien, herausgegeben von Gustav Gugitz, Wien 1952, Nr. 67, S. 84f.

das auf Goldgrund gemalte Altarbild ist vom Jesuitenbruder Franz Stecher

Samstag, 5. November 2011

Mariensamstag

Wieso ist der Samstag in der katholischen Kirche der Verehrung  Marias geweiht?
  •  Seit dem 8. Jahrhundert sind Messen zur Ehren der Mutter Gottes nachweisbar.
  • Im 9. Jahrhundert verbreitete sich die Gewohnheit, den Samstag ganz Maria zu weihen.
  • Im Westen wurde das Samstagsfasten auf Maria bezogen. So fastete z. B. der hl. Karl Borromäus jeden Samstag zu Ehren der schmerzhaften Muttergottes.
  • Jeder Wochentag war einem Geheimnis des Glaubens gewidmet.
  • Vielleicht wollte man mit der Wahl des Samstags als Marientag auf die Verbindung Jesu Christi mit seiner Mutter verweisen. Maria ist ja durch ihr Jawort bei der Verkündigung und durch ihr Muttersein am Erlösungsgeschehen des Sohnes ursächlich beteiligt.
  • So wie sie zuerst ihr Jawort bei der Verkündigung geben musste vor dem Kreuzestod ihres Sohnes, gedenkt man der Mutter am Samstag, bevor man am Sonntag die Auferstehung feiert.
  • Der Samstag, als der letzte Tag der Woche, erinnert uns an den letzten Tag unseres Lebens und an die Bedeutung, die Maria bei unserem Tod hat. Wer am Samstag Maria verehrt hat, dem wird sie im Tod beistehen und die so oft gesprochene Bitte erfüllen: "Bitte für uns arme Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Absterbens. Amen". (diese Begründung stammt aus dem Mittelalter)
(nach Walter Lang, Marienverehrung und Marienfeste, 56f)

an einer Hauswand, Steiermark

Freitag, 4. November 2011

Dienstag, 1. November 2011

Vollendet an Leib und Seele

ist Maria inmitten unzähliger Heiliger

Portal, Kathedrale Metz, Frankreich

Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Bildausschnitt, Tod Mariens unten, Krönung Mariens oben

Samstag, 22. Oktober 2011

Sel. Johannes Paul - dieser Ort hat mir viel geholfen zu beten

Das Heiligtum in Mentorella ist eines der ältesten Europas. Es beherbergte den Hl. Benedikt, der hier zwei Jahre in einer Felsengrotte verbrachte. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts wird in der Kirche die Holzstatue der "Mutter Gottes von der Zierde" aufbewahrt.  Johannes Paul II. besuchte als Bischof gerne diesen Wallfahrtsort. Warum?
Mentorella, 55 km östlich von Rom
 
Die erste Wallfahrt nach seiner Amtsübernahme führte Johannes Paul II. zum Heiligtum der Madonna von Mentorella, das Zitat stammt aus der Ansprache vom 29.10.1978: 

"I wanted to come here, among these mountains, to sing the "Magnificat" in Mary's footsteps.

Madonna delle Grazie, Unsere Liebe Frau von der Zierde

This is a place in which man opens to God in a special way. A place where, far from everything, but also at the same time close to nature, one can speak confidentially to God himself. One feels within one what is man's personal call. And man must glorify God the Creator and Redeemer; he must, in some way, become the voice of the whole of creation in order to say, in its name, "Magnificat". He must announce the "magnalia Dei", the great works of God, and, at the same time, express himself in this sublime relationship with God, because in the visible world only he can do so


During my stays in Rome, this place helped me a great deal to pray. And that is another reason why I wanted to come here today. Prayer, which expresses in various ways man's relationship with the living God, is also the first task and almost the first announcement of the Pope, just as it is the first condition of his service in the Church and in the world.


Kirche von innen, Mentorella


(....) Prayer gives a meaning to the whole of life, at every moment, in every circumstance.


Therefore the Pope, as the Vicar of Christ on earth, wishes in the first place to unite with all those who strain towards union with Christ in prayer, wherever they may be: as a Bedouin in the steppe, or the Carmelites or Cistercians in deep enclosure, or the sick on a hospital bed in the sufferings of the death agony, or a person in activity, in the fullness of life, or oppressed and humiliated individuals ... everywhere.

The Mother of Christ went to the hills to say her "Magnificat". May the Father, the Son and the Holy Spirit accept the Pope's prayer in this sanctuary and grant the gifts of the Spirit to all those who pray.

Johannes Paul II. vor der Kirche in Mentorella








Dienstag, 18. Oktober 2011

Malt Lukas Maria?

Oder erzählt Maria ihm über die Geburt und Kindheit ihres Sohnes? Oder geschah beides?

Bei dir, heiliger Lukas, entflammt die Liebe zu Maria,
bei dir bekommt Maria den Platz, der ihr gebührt.
Von Jahrhundert zu Jahrhundert ist das Feuer stärker geworden,
wir danken dir, heiliger Lukas.

Lukas und Maria, Heiligtum unserer Lieben Frau vom Heiligen Lukas, Bologna

Sonntag, 16. Oktober 2011

Krönung des Sonntags

Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat

Krönung Mariens, Chiesa Nova (Philipp Neri), Rom

Donnerstag, 13. Oktober 2011

All together now

Gott, vom dem alle Vaterschaft
im Himmel und auf Erden kommt.
Vater, der du Liebe und Leben bist,
lass jede menschliche Familie auf Erden
Quell göttlicher Liebe werden,
ein wahres Heiligtum des Lebens und der Liebe
für die Generationen, die sich stets erneuern.

Gib, dass deine Gnade das Denken und Handeln der Eheleute
zum Wohl ihrer Familien und aller Familien der Welt lenke.
Gib, dass die jungen Generationen in der Familie
eine starke Stütze für ihr Menschsein finden.

(Johannes Paul II., Meine Gebete für euch, 38)

Wandrelief, Flucht nach Ägypten, Salzbergwerk Wieliczka









Im Salzbergwerk Wieliczka im südpolnischen Ort Wieliczka (deutsch Groß Salze) befindet sich 96,5 m unter der Erde eine Kapelle.  Sie ist der hl. Kunigunde geweiht (1927). Bergleute haben über 70 Jahre lang an ihrer Fertigstellung gearbeitet. Sie ist ganz aus Steinsalz gehauen: Der Altar, Kreuz, Statuen, die Reliefs an den Seitenwänden und der glänzende Fußboden. Von der hohen Decke hängen Luster - auch aus Salzkristallen geschnitzt. Ein erstaunliches Kunstwerk.

unterirdische Kapelle im Salzbergwerk Wielicka, Polen

Wo bleibt Josef?

Maria und das Kind, ja selbst die Engel haben sich schon vorgestellt. Und Josef?

Unauffällig hältst du dich, Hl. Josef,
im Hintergrund,
und bist doch immer da,
wenn Gott dich braucht.
Erbitte uns die Gnade,
zu tun, was der Herr von uns will,
ohne Ruhm, Ansehen und Ehre zu suchen. Amen.

Hl. Josef, Abtei Seckau, Steiermark