Samstag, 10. Dezember 2011

Das Original

Die letzte Wallfahrt mit meinen Pfarren führte uns zuerst nach Loreto in den Marken nahe Ancona gelegen. Loreto ist nach der Peterskirche der zweitgrößte! Wallfahrtsort Italiens (lt. wikipedia).

bei der Hinfahrt
Das Heiligtum hütet das Haus der Gottesmutter Maria aus Nazareth.

Über die Bedeutung des Wallfahrtsortes hat Johannes Paul II. zum 700. Jahrestag geschrieben:

"Das Heilige Haus von Loreto ist der erste international bekannte, der Jungfrau Maria gewidmete Wallfahrtsort und einige Jahrhunderte lang echter marianischer Mittelpunkt der Christenheit".


Engel sollen das Haus Mariens zuerst nach Kroatien und dann am 10. Dezember 1294 auf den Hügel von Loreto gebracht haben. Heute wird das Hochfest gefeiert - danke Giovanni, ich hätte nicht daran gedacht. Ich schliesse nicht aus, dass an der Übertragung des Hauses auch Kreuzfahrer, beauftragt durch eine adelige Familie namens Angeli, beteiligt waren. Hier treffen wir ohne jeden Zweifel auf ein Beispiel hervorragender Zusammenarbeit von Mensch und himmlischem Personal.

Begrüßt wird man vom sel. Papst Johannes XXIII. Er war der erste Papst seit 1870, der Rom für eine Reise verließ - von Castel Gandolfo abgesehen. Am 4. Oktober 1962 besuchte er Loreto.


Am 2. September 2007 ermutigte Papst Benedikt XVI. die in Loreto versammelten Jugendlichen, auf Maria zu vertrauen, den Herrn wie sie aufzunehmen und dann die Gesellschaft zu missionieren:

"Am Ende dieser feierlichen Eucharistiefeier beten wir, liebe Jugendliche, in geistiger Gemeinschaft mit allen, die mit uns über Radio und Fernsehen verbunden sind, das Gebet des „Engel des Herrn“. Loreto ist nach Nazareth der ideale Ort, um das Geheimnis der Menschwerdung des Sohnes Gottes im Gebet zu betrachten. Deshalb lade ich jetzt dazu ein, dass wir uns alle zusammen mit Geist und Herz in das Heiligtum des Heiligen Hauses begeben, in jene Mauern, die der Tradition nach aus Nazareth kommen, dem Ort, an dem die Jungfrau ihr Ja zu Gott sagte und in ihrem Schoß das ewige Mensch gewordene Wort empfing.

Bevor wir diese unsere Versammlung beschließen, verlassen wir daher für einen Moment die „Agorá“, den Platz, und betreten im Geiste das Heilige Haus. Es gibt ein wechselseitiges Band, das Platz und Haus verbindet: Der Platz ist groß, er ist offen und er ist der Ort der Begegnung mit den anderen, der Ort des Dialogs und der Auseinandersetzung; das Haus hingegen ist der Ort der Sammlung und der inneren Stille, wo das Wort in Tiefe aufgenommen werden kann. Um Gott auf den Platz zu bringen, muss man ihn zuerst im Haus verinnerlicht haben, wie Maria bei der Verkündigung. Und umgekehrt öffnet sich das Haus hin zum Platz. Darauf verweist auch die Tatsache, dass das Heilige Haus von Loreto drei Wände hat und nicht vier: Es ist ein offenes Haus, ein Haus, das offen ist zur Welt, zum Leben und auch zu dieser „Agorá“ der italienischen Jugendlichen.

Liebe Freunde, es ist ein großes Privileg für Italien, in dieser lieblichen Ecke der [Region] Marken das Heiligtum des Heiligen Hauses zu beherbergen. Seid zu Recht stolz darauf, und zieht Nutzen daraus! Kommt in den wichtigsten Augenblicken eures Lebens hierher, wenigstens mit dem Herzen, um euch innerhalb der Mauern des Heiligen Hauses geistig zu sammeln. Betet zur Jungfrau Maria, damit sie für euch das Licht und die Kraft des Heiligen Geistes erlange, um vorbehaltlos und großherzig auf die Stimme Gottes zu antworten. So werdet ihr auf dem „Platz“, in der Gesellschaft, seine wahren Zeugen sein; Überbringer eines Evangeliums, das nicht abstrakt ist, sondern in unserem Leben Fleisch angenommen hat
."






Ausschnitt der Übertragung, Marmorverkleidung d. hl. Hauses


Weihegaben von Pilgern

Modesto Faustini, der Traum des hl. Josef, Spanische Kapelle

War es gar der Erzengel Gabriel - vermutlich in Kooperation mit Raphael - der für die Übertragung des Hauses gesorgt hat?

Verkündigung von I. Seitz, Deutsche Kapelle der Basilika, das Wort Gottes wird als Hostie dargestellt, durch die ein Strahl des Heiligen Geistes auf Maria herabkommt

2 Kommentare:

  1. Schön diese Bilder! Erinnerungen werden wach..
    Habs mal mit dem Zeichenstift festgehalten:
    http://www.thysus.com/2010/06/die-stadt-auf-dem-berge.html

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  2. Da wäre ich jetzt auch gern. Hatte einmal die Freude und würde zu gern lieber heute als morgen wieder hin!

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